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Die
Kapitel 2 bis 8 des
Propheten Jeremia in
der Bearbeitung von
Andreas Krzok sind
auch als pdf.-Datei
verfügbar (1,54 MB).
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Das
wohlverdiente Gericht
Jer
6:1 Fliehet,
ihr Kinder Benjamin,
aus Jerusalem und
blaset die Drommete
auf der Warte Thekoa
und werft auf ein
Panier über der
Warte Beth-Cherem!
denn es geht daher
ein Unglück von
Mitternacht und ein
großer Jammer.
Jer 6:2 Die Tochter
Zion ist wie eine schöne
und lustige Aue.
Jer 6:3 Aber es
werden die Hirten über
sie kommen mit ihren
Herden, die werden
Gezelte rings um sie
her aufschlagen und
weiden ein jeglicher
an seinem Ort und
sprechen:
Jer 6:4 "Rüstet
euch zum Krieg wider
sie! Wohlauf, laßt
uns hinaufziehen,
weil es noch hoch Tag
ist! Ei, es will
Abend werden, und die
Schatten werden groß!
Jer 6:5 Wohlan, so laßt
uns auf sein, und
sollten wir bei Nacht
hinaufziehen und ihre
Paläste
verderben!"
Jer 6:6 Denn also
spricht der HERR
Zebaoth: Fällt die Bäume
und werft einen Wall
auf wider Jerusalem;
denn sie ist eine
Stadt, die
heimgesucht werden
soll. Ist doch eitel
Unrecht darin.
Jer 6:7 Denn
gleichwie ein Born
sein Wasser quillt,
also quillt auch ihre
Bosheit. Ihr Frevel
und Gewalt schreit über
sie, und ihr Morden
und Schlagen treiben
sie täglich vor mir.
Jer 6:8 Bessere dich
Jerusalem, ehe sich
mein Herz von dir
wendet und ich dich
zum wüsten Lande
mache, darin niemand
wohne!
Jer 6:9 So spricht
der HERR Zebaoth: Was
übriggeblieben ist
von Israel, das muß
nachgelesen werden
wie am Weinstock. Der
Weinleser wird eins
nach dem andern in
die Butten werfen.
Jer 6:10 Ach, mit wem
soll ich doch reden
und zeugen? Daß doch
jemand hören wollte!
Aber ihre Ohren sind
unbeschnitten; sie können's
nicht hören. Siehe,
sie halten des HERRN
Wort für einen Spott
und wollen es nicht.
Jer 6:11 Darum bin
ich von des HERRN
Drohen so voll, daß
ich's nicht lassen
kann. Schütte es aus
über die Kinder auf
der Gasse und über
die Mannschaft im Rat
miteinander; denn es
sollen beide, Mann
und Weib, Alte und
der Wohlbetagte,
gefangen werden.
Jer 6:12 Ihre Häuser
sollen den Fremden
zuteil werden samt
den Äckern und
Weibern; denn ich
will meine Hand
ausstrecken, spricht
der HERR, über des
Landes Einwohner.
Jer 6:13 Denn sie
geizen allesamt,
klein und groß; und
beide, Propheten und
Priester, gehen
allesamt mit Lügen
um
Jer 6:14 und trösten
mein Volk in seinem
Unglück, daß sie es
gering achten sollen,
und sagen:
"Friede!
Friede!", und
ist doch nicht
Friede.
Jer 6:15 Darum werden
sie mit Schanden
bestehen, daß sie
solche Greuel
treiben; wiewohl sie
wollen ungeschändet
sein und wollen sich
nicht schämen. Darum
müssen sie fallen
auf einen Haufen; und
wenn ich sie
heimsuchen werde,
sollen sie stürzen,
spricht der HERR.
Jer 6:16 So spricht
der HERR: Tretet auf
die Wege und schauet
und fraget nach den
vorigen Wegen,
welches der gute Weg
sei, und wandelt
darin, so werdet ihr
Ruhe finden für eure
Seele! Aber sie
sprechen: Wir
wollen's nicht tun!
Jer 6:17 Ich habe Wächter
über dich gesetzt:
Merket auf die Stimme
der Drommete! Aber
sie sprechen: Wir
wollen's nicht tun!
Jer 6:18 Darum so höret,
ihr Heiden, und
merket samt euren
Leuten!
Jer 6:19 Du, Erde, höre
zu! Siehe, ich will
ein Unglück über
dies Volk bringen,
darum daß sie auf
meine Worte nicht
achten und mein
Gesetz verwerfen.
Jer 6:20 Was frage
ich nach Weihrauch
aus Reicharabien und
nach den guten
Zimtrinden, die aus
fernen Landen kommen?
Eure Brandopfer sind
mir nicht angenehm,
und eure Opfer
gefallen mir nicht.
Jer 6:21 Darum
spricht der HERR
also: Siehe, ich will
diesem Volk einen
Anstoß in den Weg
stellen, daran sich
die Väter und Kinder
miteinander stoßen
und ein Nachbar mit
dem andern umkommen
sollen. |
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Jer
6:22 So spricht der
HERR: Siehe, es wird
ein Volk kommen von
Mitternacht, und ein
großes Volk wird
sich erregen vom Ende
der Erde,
Jer 6:23 die Bogen
und Lanze führen. Es
ist grausam und ohne
Barmherzigkeit; sie
brausen daher wie ein
ungestümes Meer und
reiten auf Rossen,
gerüstet wie
Kriegsleute, wider
dich, du Tochter
Zion.
Jer 6:24 Wenn wir von
ihnen hören werden,
so werden uns die Fäuste
entsinken; es wird
uns angst und weh
werden wie einer Gebärerin.Jer
6:25 Es gehe ja
niemand hinaus auf
den Acker, niemand
gehe über Feld; denn
es ist allenthalben
unsicher vor dem
Schwert des Feindes.
Jer 6:26 O Tochter
meines Volks, zieh Säcke
an und lege dich in
Asche; trage Leid wie
um einen einzigen
Sohn und klage wie
die, so hoch betrübt
sind! denn der
Verderber kommt über
uns plötzlich.
Jer 6:27 Ich habe
dich zum Schmelzer
gesetzt unter mein
Volk, das so hart
ist, daß du ihr
Wesen erfahren und prüfen
sollst.
Jer 6:28 Sie sind
allzumal Abtrünnige
und wandeln verräterisch,
sind Erz und Eisen;
alle sind sie
verderbt.
Jer 6:29 Der
Blasebalg ist
verbrannt, das Blei
verschwindet; das
Schmelzen ist
umsonst, denn das Böse
ist nicht davon
geschieden.
Jer 6:30 Darum heißen
sie auch ein
verworfenes Silber;
denn der HERR hat sie
verworfen. |
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