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Hiob
31,1 in Kombination mit
Matthäus 5,27
Hio
31:1 Ich habe einen Bund
gemacht mit meinen
Augen, daß ich nicht
achtete auf eine
Jungfrau.
Hio 31:2 Was gäbe mir
Gott sonst als Teil von
oben und was für ein
Erbe der Allmächtige in
der Höhe?
Hio 31:3 Wird nicht der
Ungerechte Unglück
haben und ein Übeltäter
verstoßen werden?
Hio 31:4 Sieht er nicht
meine Wege und zählt
alle meine Gänge?
Hio 31:5 Habe ich
gewandelt in Eitelkeit,
oder hat mein Fuß
geeilt zum Betrug?
Hio 31:6 So wäge man
mich auf der rechten
Waage, so wird Gott
erfahren meine Unschuld.
Hio 31:7 Ist mein Gang
gewichen aus dem Wege
und mein Herz meinen
Augen nachgefolgt und
klebt ein Flecken an
meinen Händen,
Hio 31:8 so müsse ich säen,
und ein andrer esse es;
und mein Geschlecht müsse
ausgewurzelt werden.
Hio 31:9 Hat sich mein
Herz lassen reizen zum
Weibe und habe ich an
meines Nächsten Tür
gelauert,
Hio 31:10 so müsse mein
Weib von einem andern
geschändet werden, und
andere müssen bei ihr
liegen;
Hio 31:11 denn das ist
ein Frevel und eine
Missetat für die
Richter.
Hio 31:12 Denn das wäre
ein Feuer, das bis in
den Abgrund verzehrte
und all mein Einkommen
auswurzelte.
Hio 31:13 Hab ich
verachtet das Recht
meines Knechtes oder
meiner Magd, wenn sie
eine Sache wider mich
hatten?
Hio 31:14 Was wollte ich
tun, wenn Gott sich
aufmachte, und was würde
ich antworten, wenn er
heimsuchte?
Hio 31:15 Hat ihn nicht
auch der gemacht, der
mich in Mutterleibe
machte, und hat ihn im
Schoße ebensowohl
bereitet?
Hio 31:16 Habe ich den Dürftigen
ihr Begehren versagt und
die Augen der Witwe
lassen verschmachten?
Hio 31:17 Hab ich meinen
Bissen allein gegessen,
und hat nicht der Waise
auch davon gegessen?
Hio 31:18 Denn ich habe
mich von Jugend auf
gehalten wie ein Vater,
und von meiner Mutter
Leib an habe ich gerne
getröstet.
Hio 31:19 Hab ich jemand
sehen umkommen, daß er
kein Kleid hatte, und
den Armen ohne Decke
gehen lassen?
Hio 31:20 Haben mich
nicht gesegnet seine
Lenden, da er von den
Fellen meiner Lämmer
erwärmt ward?
Hio 31:21 Hab ich meine
Hand an den Waisen
gelegt, weil ich sah, daß
ich im Tor Helfer hatte?
Hio 31:22 So falle meine
Schulter von der Achsel,
und mein Arm breche von
der Röhre.
Hio 31:23 Denn ich fürchte
Gottes Strafe über mich
und könnte seine Last
nicht ertragen.
Hio 31:24 Hab ich das
Gold zu meiner
Zuversicht gemacht und
zu dem Goldklumpen
gesagt: "Mein Trost
"?
Hio 31:25 Hab ich mich
gefreut, daß ich großes
Gut hatte und meine Hand
allerlei erworben hatte?
Hio 31:26 Hab ich das
Licht angesehen, wenn es
hell leuchtete, und den
Mond, wenn er voll ging,
Hio 31:27 daß ich mein
Herz heimlich beredet hätte,
ihnen Küsse zuzuwerfen
mit meiner Hand?
Hio 31:28 was auch eine
Missetat ist vor den
Richtern; denn damit hätte
ich verleugnet Gott in
der Höhe.
Hio 31:29 Hab ich mich
gefreut, wenn's meinem
Feind übel ging, und
habe mich überhoben,
darum daß ihn Unglück
betreten hatte?
Hio 31:30 Denn ich ließ
meinen Mund nicht sündigen,
daß ich verwünschte
mit einem Fluch seine
Seele.
Hio 31:31 Haben nicht
die Männer in meiner Hütte
müssen sagen: "Wo
ist einer, der von
seinem Fleisch nicht wäre
gesättigt worden?"
Hio 31:32 Draußen mußte
der Gast nicht bleiben,
sondern meine Tür tat
ich dem Wanderer auf.
Hio 31:33 Hab ich meine
Übertretungen nach
Menschenweise zugedeckt,
daß ich heimlich meine
Missetat verbarg?
Hio 31:34 Habe ich mir
grauen lassen vor der
großen Menge, und hat
die Verachtung der
Freundschaften mich
abgeschreckt, daß ich
stille blieb und nicht
zur Tür ausging?
Hio 31:35 O hätte ich
einen, der mich anhört!
Siehe, meine
Unterschrift, der Allmächtige
antworte mir!, und siehe
die Schrift, die mein
Verkläger geschrieben!
Hio 31:36 Wahrlich, dann
wollte ich sie auf meine
Achsel nehmen und mir
wie eine Krone umbinden;
Hio 31:37 ich wollte
alle meine Schritte ihm
ansagen und wie ein Fürst
zu ihm nahen.
Hio 31:38 Wird mein Land
gegen mich schreien und
werden miteinander seine
Furchen weinen;
Hio 31:39 hab ich seine
Früchte unbezahlt
gegessen und das Leben
der Ackerleute sauer
gemacht:
Hio 31:40 so mögen mir
Disteln wachsen für
Weizen und Dornen für
Gerste. Die Worte Hiobs
haben ein Ende. |
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